Veranstaltungen

Jun
24
Do
Ulrike Almut Sandig: Horch, wie es grimmt Freiluft-Lesekonzert @ Bühne im Stadtgarten
Jun 24 um 20:30

Uralte Bilder, den Träumen und Albträumen der Menschen entsprungen – für Ulrike Almut Sandig ist jedes Märchen pure Poesie und Fremdsprache zugleich. Seit langem beschäftigt sich die Berliner Dichterin mit den Kinder- und Hausmärchen der Grimms, gießt sie in neue, eindringliche Formen, im Rhythmus vertrauter Redewendungen und Beschwörungsformeln. Die Stimme und Performance der Klangkünstlerin verleihen den Zeilen zusätzliche Intensität – live, geloopt oder untermalt von elektronischer Musik. Ein traumhaftes Lesekonzert: herzlich willkommen!

Verhext, verwandelt, verwunschen: An drei Tagen präsentiert die Freiluft-Lesereihe „Es grimmt“ Märchen und Fabeln in zeitgenössischem Gewand und verwandelt die Stadtgarten-Bühne in einen Märchen-Parcours. Es grimmt! Sagenhaft schön, fabelhaft bezaubernd in Lesung, Gespräch und Konzert. Für alle kleinen und großen Märchen-Fans.

Eine Veranstaltungsreihe des Kinder- und Jugendliteratursommers 2020/21 der Baden-Württemberg-Stiftung, literatursommer.de

Datum: 24.07.2021, 20:30 Uhr
Ort: Bühne im Stadtgarten
Eintritt: 9/6 Euro

Bei Blitz und Donner finden die Veranstaltungen im Literaturhaus statt; Wettertelefon: 0761/28 99 89

Jul
1
Do
Robert Stadlober: Hyperion – Eine Performance @ Literaturhaus Freiburg
Jul 1 um 19:30

Vor 250 Jahren wurde Friedrich Hölderlin geboren, vor 220 Jahren veröffentlichte er seinen Briefroman „Hyperion“, vor 50 Jahren kam der erste Synthesizer für den Hausgebrauch auf den Markt. Diese Ereignisse mögen auf den ersten Blick nur willkürlich zusammenhängen.

Für den Schauspieler und Musiker Robert Stadlober aber ist klar: Hätte Hölderlin Zugriff auf einen Synthesizer gehabt, noch dazu auf einen Minimoog, er hätte ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genutzt. Für seinen Hyperion. Er hätte ihn die Gestade Europas umsegeln lassen, zu den Klängen aus magischen, elektronischen Kisten, die sich mit seinen Versen zu hymnischen Gesängen an die Kraft des Aufbruchs verbunden hätten. Heute Abend sticht an seiner statt Robert Stadlober in See – um zwischen und in den Worten Hölderlins die Töne zu finden, die wir bis dato überhört haben.

Eine Veranstaltung des Literatursommers 2020 der Baden-Württemberg-Stiftung, www.literatursommer.de

Datum: 01.07.2021, 19:30 Uhr
Ort: Literaturhaus Freiburg, Bertoldstraße 17
Eintritt: 9/6 Euro

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Jul
6
Di
Markus Ostermair: Der Sandler Lesung und Gespräch @ Theater im Marienbad
Jul 6 um 20:00

„Große Literatur und Aufklärung in einem“, so Alex Rühle (Süddeutsche Zeitung): „Wann hätte je ein literarischer Text das Leben auf der Straße derart tief beleuchtet?“ Der Debütroman „Der Sandler“ (Osburg Verlag, 2020) erzählt von der Scham des sozialen Abstiegs – und diese Scham macht die Betroffenen schweigen. Der Sprachlosigkeit der Obdachlosen setzt Markus Ostermair eine Sprache entgegen, die nahe an ihr Leben heranführt, ohne zu werten, zu romantisieren oder voyeuristisch zu sein.

Themenwoche Obdach, veranstaltet vom Theater im Marienbad in Zusammenarbeit mit Obermaier/Spagl und Freiburg 900 + 1 , Literaturhaus Freiburg

Datum: 06.07.2021, 20 Uhr
Ort: Theater im Marienbad, Marienstraße 4
Eintritt: 9/6 Euro

Jul
7
Mi
Preisträger*in des Deutschen Preises für Nature Writing Lesung und Gespräch mit Andreas Rötzer @ Bühne im Stadtgarten
Jul 7 um 18:15

„Natur ist unglaublich, sie ist ein Wunder. Etwas wächst, entwickelt sich, ohne dass es im menschlichen Sinne gemacht ist. Eigentlich müsste das ein beständiger Schock sein, aber wir haben uns daran gewöhnt und nehmen das gleichgültig hin“, schreibt die Autorin Marion Poschmann, die 2017 den ersten Deutschen Preis für Nature Writing erhielt. In diesem Jahr vergibt der Berliner Verlag Matthes & Seitz zum fünften Mal in Kooperation mit dem Umweltbundesamt und der Stiftung Kunst und Natur die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung für literarische Werke, die Naturwahrnehmung und -begegnung in Sprachlandschaften verwandeln. Für ihre künstlerische Reflexion wurden bislang u. a. Ulrike Draesner, Daniela Danz und Sabine Scho ausgezeichnet. Der erste Auftritt des/der frisch gekürten Preisträgers/-in 2021 führt in den „Weltgarten“, begleitet von Matthes & Seitz-Verleger Andreas Rötzer.

Das Projekt wird gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

Datum: 07.07.2021, 18:15 Uhr
Ort: Bühne im Stadtgarten, Jacob-Burckhardt-Straße/Leopoldring
Eintritt: 9/6 Euro

Der Karten-Vorverkauf startet am 16. Juni.

Judith Schalansky, Andreas Rötzer: Klassiker des Nature Writing – Lesung und Gespräch @ Bühne im Stadtgarten
Jul 7 um 20:00

Von Weltflucht zu Weltwahrnehmung: Herausgeberin, Autorin und Buchgestalterin Judith Schalansky erkundet im Gespräch mit Verleger Andreas Rötzer, wie wir heute auf ewige und neu übersetzte Klassiker etwa von Henry David Thoreau, John Muir, Edward Abbey oder Nan Shepherd schauen. „Nature Writing ist kein Trostpflaster für sinnentleerte Großstädter, die in einer idealisierten Natur jene Ursprünglichkeit und Wildheit wiederzufinden suchen, die ihrem Leben abhandengekommen sind. Nature Writing ist vielmehr ein notwendiges Korrektiv zur technischen Epoche des Anthropozän“, befindet der Philosoph Jürgen Goldstein mit Blick auf das 200 Jahre alte Genre.

Welche Positionen das aktuelle Nachdenken und Schreiben über die Natur prägen, erfragt die Freiburger Schriftstellerin und Professorin für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus Annette Pehnt bei diesem Gang durch die weithin beachtete Matthes & Seitz-Reihe „Klassiker des Nature Writing“.

Das Projekt wird gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

Datum: 07.07.2021, 20 Uhr
Ort: Bühne im Stadtgarten, Jacob-Burckhardt-Straße/Leopoldring
Eintritt: 9/6 Euro

Der Karten-Vorverkauf startet am 16. Juni.

Jul
8
Do
Robert Macfarlane: Natur schreiben Lesung und Gespräch mit Annette Pehnt @ Bühne im Stadtgarten
Jul 8 um 18:15

Er gehört zu den wichtigsten literarischen Stimmen des Nature Writing im englischsprachigen Raum: Der britische Schriftsteller Robert Macfarlane erkundet in einfühlend-poetischer und zugleich präziser Sprache Landschaften und Orte, Natur und Menschen. Seine Geschichten erforschen unwegsame Moore und abgelegene Inseln abseits des Straßenatlas („Karte der Wildnis“, 2015), lauschen den alten Legenden entlang von Feld- und Seewegen („Alte Wege“, 2016), bergen die aus unserem Alltag verschwindenden Worte für eine einst nahe Natur („Die verlorenen Wörter“, 2018) und wandern durch das weitverzweigte „Unterland“ (2021) ebenso wie hinauf zu den Bergspitzen („Berge im Kopf“, 2021).

Mit Schriftstellerkollegin Annette Pehnt diskutiert der mit der Hay Festival Medal for Prose und dem E. M. Forster Award for Literature ausgezeichnete Autor über sein Werk. Das Gespräch findet auf Englisch statt. Pehnt liest aus den deutschen Übersetzungen, Macfarlane wird per Zoom zugeschaltet.

Das Projekt wird gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

Datum: 08.07.2021, 18:15 Uhr
Ort: Bühne im Stadtgarten, Jacob-Burckhardt-Straße/Leopoldring
Eintritt: 9/6 Euro

Jutta Person, Kathrin Schumacher und Florian Werner: Korallen, Füchse, Schnecken Lesung und Gespräch zu „Naturkunden“ @ Bühne im Stadtgarten
Jul 8 um 20:00

Seit 2013 verblüffen und begeistern die von Judith Schalansky herausgegebenen „Naturkunden“. Der Name der Matthes & Seitz-Reihe ist Programm: Hier wird keine bloße Wissenschaft betrieben, sondern leidenschaftliche Erforschung der Welt, kundig, anschaulich und im Bewusstsein, dass sie dabei vor allem vom Menschen erzählt.

Heute erzählen die Journalistinnen und Literaturkritikerinnen Katrin Schumacher und Jutta Person sowie der Schriftsteller Florian Werner von ihren Expeditionen. Person, die sich in einem der erfolgreichsten Bände der Reihe bereits der Esel angenommen hat, taucht ein in die rätselhafte Welt der Korallen. Schumacher folgt den Fährten der Füchse. Und Werner heftet den Blick – nach seiner Kult-Kulturgeschichte „Die Kuh. Leben, Werk und Wirkung“ (2009) – auf die schillernden Spuren der Schnecken. Ein Gespräch mit Judith Schalansky: über faszinierende Lebewesen und darüber, was sie verbindet.

Das Projekt wird gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

Datum: 08.07.2021, 20 Uhr
Ort: Bühne im Stadtgarten, Jacob-Burckhardt-Straße/Leopoldring
Eintritt: 9/6 Euro

Der Karten-Vorverkauf startet am 16. Juni.

Jul
9
Fr
Hans Jürgen Balmes: Der Rhein Lesung und Gespräch mit Simone Schröder @ Alter Wiehrebahnhof
Jul 9 um 18:15

Sechs Jahre lang hat Hans Jürgen Balmes, der heute als Editorat- Large bei den S. Fischer Verlagen tätige Lektor, Übersetzer und Herausgeber, den Rhein bereist, erwandert, mit dem Kajak befahren. Auf fast 600 Seiten führt seine gerade erschienene Natur- und Kulturgeschichte am Fluss entlang in die Seele einer Landschaft. Einst entsprang der Rhein an seiner heutigen Mitte, wo in einem tropischen Meer Seekühe lebten. Er schuf sich sein Bett stromauf und besitzt eine erstaunliche Geologie. Noch heute leben hier die ältesten Geschöpfe Europas. Gleichzeitig ist der Rhein geprägt von Eingriffen des Menschen. Kein anderer Fluss versammelt so viele Widersprüche in sich – er ist Grenze, Verkehrsweg, Fluchtroute und Lebensader.

Ins Gespräch mit dem Autor tritt Simone Schröder, Expertin für Naturessayistik und ilb-Programmleiterin. Über Begegnungen mit Menschen, die den Rhein zu ihrer Sehnsucht und Lebensaufgabe gemacht haben. Über die Stille und das unerschöpfliche Fließen der Geschichten.

Das Projekt wird gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

Datum: 09.07.2021, 18:15 Uhr
Ort: Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40
Eintritt: 9/6 Euro

Bartholomäus Traubeck, Anja Utler und Simone Schröder: Erscheinungsräume der Natur Lesung, Performance, Gespräch @ Alter Wiehrebahnhof
Jul 9 um 20:00

Ein Dialog zwischen den Künsten, mit der Natur: Die Dichterin, Essayistin und Übersetzerin Anja Utler liest aus ihrem aktuellen Band „kommen sehen“ (Edition Korrespondenzen, 2020), der als poetischer Monolog aus der Zukunft zu einer Art Lobgesang auf die Ökologie anhebt. „Der poetische Eingriff erlöst nicht“, schreibt Utler, „er geht Verwachsungen durch, kriegt gerade dadurch die Finger in das, was ist und was sein kann (…)“. Verwachsungen und Variationen spürt auch der bildende Künstler Bartholomäus Traubeck nach. Seine Installation „Years“ übersetzt Jahresringe von Bäumen in Klaviermusik.

Nach Lesung und Performance kommen die beiden Künstler*innen mit der Literaturwissenschaftlerin Simone Schröder ins Gespräch, die zu poetischen und epistemologischen Fragen des naturessayistischen Genres forscht. Durch einen Abend zu Inspiration und Erkenntnis bei der Wandlung von Naturerfahrung in Kunst führt Hans Jürgen Balmes.

Das Projekt wird gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

Datum: 09.07.2021, 20 Uhr
Ort: Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40
Eintritt: 9/6 Euro

Nikolaus Geyrhalter: Erde Film-Screening, Einführung: Florian Fromm (KoKi) @ Alter Wiehrebahnhof
Jul 9 um 21:45

„Betrachtet man die Erde als Organismus, dann ist die Erdkruste als Haut das filigranste Organ“, so Nikolaus Geyrhalter über „Erde“ (2019, 115 min.). Sein mit dem Berlinale-Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichneter Dokumentarfilm beobachtet, wie Milliarden Tonnen Erde von Menschenhand bewegt werden – mit Schaufeln, Baggern oder Dynamit. Kommentarlos richtet der Wiener Regisseur, Produzent und Kameramann den Blick in Steinbrüche und Minen, lässt ihn über Großbaustellen und Kohleabbaugebiete schweifen. Im Namen des Fortschritts knattern und rattern die Maschinen von Europa bis nach Nordamerika. Zwischen der mechanisierten Choreographie kommen Arbeiter*innen und Wissenschaftler*innen zu Wort. Mit seinem Film schafft Geyrhalter eine Bestandsaufnahme der Wunden unserer Erde.

Mitveranstalter: Kommunales Kino Freiburg

Das Projekt wird gefördert im Impulsprogramm „Kunst trotz Abstand“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg sowie im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e. V.

Datum: 09.07.2021, 21:45 Uhr
Ort: Alter Wiehrebahnhof, Urachstraße 40
Eintritt: 9/6 Euro